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Fallbeispiel: Erfolgreiche Elternberatung im Fall von Max* – Ein Blick hinter die Kulissen

Fallbeispiel: Erfolgreiche Elternberatung im Fall von Max* – Ein Blick hinter die Kulissen

Situationsbeschreibung:

Max ist ein sechsjähriger Junge, der sich schon vor seinem Schuleintritt das Lesen und Schreiben sowohl auf Deutsch als auch in einer weiteren Sprache selbst beigebracht hat – und das ohne jeglichen Unterricht. Bereits während andere Kinder ihre ersten Sätze sprechen, vertieft sich Max lieber in Buchstaben und Zahlen. Er spricht nur wenig und zeigt wenig Interesse an den üblichen Aktivitäten im Kindergarten. Diese beeindruckenden Fähigkeiten werden jedoch übersehen, da er nicht den typischen Entwicklungsverlauf eines Kindes in seinem Alter zeigt. Erzieher und Ärzte stufen ihn als sprachlich zurückgeblieben ein, weil er selten spricht und die üblichen sprachlichen Entwicklungen seiner Altersgruppe nicht durchläuft.

Die Eltern von Max suchten verzweifelt nach Unterstützung, fanden aber bei Ärzten, Therapeuten und Erziehern nur wenig Verständnis. Ihnen wurde geraten, Max „normale“ Aufgaben zu geben und seine besonderen Fähigkeiten nicht übermäßig zu fördern. Der Fokus lag auf vermeintlichen Defiziten in der Sprachentwicklung, während seine außergewöhnlichen Begabungen ignoriert wurden. Die Eltern fühlten sich zunehmend frustriert und missverstanden.

Beratungsansatz im Aarikon GeniusKind: Warum die Beratung so erfolgreich war

Als ich die Eltern von Max im Rahmen meiner Arbeit im Aarikon GeniusKind beriet, war mir sofort klar, dass sie Unterstützung brauchten, die weit über die üblichen Ratschläge hinausging. Statt Standardempfehlungen erhielten sie von mir einen individuell abgestimmten Ansatz, der auf die besonderen Bedürfnisse von Max und seiner Familie eingeht.

1. Verständnis und Anerkennung der elterlichen Beobachtungen:

Im ersten Schritt hörte ich den Eltern genau zu. Sie berichteten mir von Max‘ außergewöhnlichen Fähigkeiten und den Schwierigkeiten, die sie bisher erlebt hatten. Anders als in ihren bisherigen Beratungen ging es mir darum, ihre Beobachtungen ernst zu nehmen und Max‘ Besonderheiten nicht als Problem zu sehen, sondern als Potenzial. Diese Anerkennung war der erste entscheidende Schritt, der den Eltern eine neue Perspektive ermöglichte.

2. Stärkenorientierte Beratung:

Ein zentraler Punkt meiner Beratung war der stärkenorientierte Ansatz. Ich erklärte den Eltern, dass hochbegabte Kinder oft anders als ihre Altersgenossen – sie haben andere Interessen und durchlaufen oft einen völlig eigenen Entwicklungsweg. Max war ein typisches Beispiel: Er war nicht an den üblichen Sprachspielen interessiert, sondern wollte sich mit komplexen Aufgaben beschäftigen. Statt ihn an die Norm anzupassen, ermutigte ich die Eltern, seine Talente zu fördern und ihm Zugang zu anspruchsvollem Material zu ermöglichen.

3. Konkrete Empfehlungen zur Förderung von Max zu Hause:

Ich gab den Eltern praktische Tipps, wie sie Max zu Hause unterstützen können:

  • Individuelle Lernimpulse: Max sollte weiterhin Bücher, Rätsel und Spiele bekommen, die ihn fordern und seine Liebe zu Zahlen und Buchstaben fördern. Seine Neugier sollte immer weiter angeregt werden, um ihm Freude am Lernen zu erhalten.
  • Spielerische Sprachförderung: Da Max klassische Sprachübungen nicht ansprechend fand, schlug ich vor, Sprache durch kreative Projekte zu fördern, z.B. durch das Erfinden eigener Geschichten oder das Gestalten kleiner Bücher. So würde er Sprache nicht als Pflicht, sondern als etwas Spannendes erleben.
  • Kommunikationsfördernde Projekte: Um seine sprachliche und soziale Entwicklung zu fördern, empfahl ich Aktivitäten, die ihn sanft in die Kommunikation mit anderen einbinden, wie Bastelprojekte oder kleine Workshops, bei denen er mit anderen Kindern zusammenarbeiten kann.

4. Unterstützung im Kindergarten und im Umgang mit Fachkräften:

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Beratung war, den Eltern zu helfen, Max‘ Bedürfnisse auch in der Kita verständlich zu machen. Ich erklärte ihnen, wie sie mit Erziehern und Therapeuten sprechen können, um auf die besonderen Fähigkeiten ihres Sohnes aufmerksam zu machen und gezielt nach passenden Fördermaßnahmen zu fragen. Ich ermutigte sie, sich nicht mit allgemeinen Empfehlungen zufriedenzugeben, sondern klar ihre Wünsche und Erwartungen zu formulieren.

Zusammenhänge und Wirksamkeit der Beratung: Wo die Lösungen greifen

Diese Beratung war so effektiv, weil sie Max‘ Situation aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtete und die Eltern in ihrer Rolle als wichtigste Unterstützer stärkte. Die Anerkennung, dass Max‘ Verhalten typisch für hochbegabte Kinder ist, half den Eltern, ihre Unsicherheiten zu überwinden und selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen.

1. Fokus auf Stärken statt Schwächen:

Der Ansatz, die Stärken von Max in den Vordergrund zu stellen, gab den Eltern die Freiheit, ihn in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise zu fördern. Dies nahm ihnen den Druck, Max „anzupassen“ und ließ ihn stattdessen seine Fähigkeiten frei entfalten.

2. Interessenbasierte Förderung:

Die praxisnahen Förderempfehlungen griffen direkt an Max‘ Interessen an, was ihm half, seine Sprachfähigkeiten zu verbessern, ohne dass es wie eine lästige Übung wirkte. Diese spielerische Herangehensweise machte das Lernen zu einem positiven Erlebnis.

3. Klarheit im Dialog mit Fachkräften:

Die Beratung gab den Eltern das nötige Selbstbewusstsein, ihre Beobachtungen deutlich zu kommunizieren und auf eine adäquate Förderung zu bestehen. Sie fühlten sich endlich verstanden und gestärkt, und das half ihnen enorm, sich im Umgang mit der Kita und den Therapeuten sicherer zu fühlen.

Fazit:

Die Beratung im Aarikon GeniusKind war für Max‘ Familie ein entscheidender Wendepunkt. Die stärkenorientierte Herangehensweise half den Eltern, ihren Sohn in seiner Einzigartigkeit zu unterstützen und seine Fähigkeiten gezielt zu fördern. Statt auf Defizite zu schauen, lernten sie, auf Max‘ Talente zu vertrauen und ihn ermutigend zu begleiten.

Diese Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, auf die Stärken hochbegabter Kinder zu setzen und ihnen Raum zu geben, sich frei zu entwickeln. Teilen Sie diesen Beitrag, um anderen Eltern Mut zu machen – denn manchmal ist der beste Weg, das Besondere im eigenen Kind zu erkennen und darauf zu vertrauen!

Herzlichst,

Ekaterina Morgenthaler

*Der Name wurde anonymisiert.

 

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